21.01.1994, im Zeughauskino. Der im Bundesarchiv Koblenz rekonstruierte Film bietet die spektakulären Zutaten von Zirkusmilieu und Kolportage auf, um die Zuschauer zu bannen. Sogar ein „Radiomechanischer-Mensch“ (was das ist, kann nur der Film selbst erklären…) tritt auf, ein Trapezkünstler stürzt zu Tode, Liebeswirren komplizieren die Story. Populäres Kino der 1920er Jahre, ohne Kunstanspruch.
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17.12.1993, im Zeughauskino. (Zusatzvorstellung Matinée am 19.12.1993) Eine Hamburger Milieustudie vom Ausnahme-Regisseur Hochbaum. Nach dem Seemannstod ihres Verlobten sucht die junge Erna ihr Lebensglück an Land. Die Figuren wirken lebensecht und abseits von NS-Wunschbildern. Glücklich auch die Wahl des Filmkomponisten: Theo Mackeben hat hier eine besonders schöne Arbeit geliefert. Einführung: Jörg Schöning
26.11.1993, im Zeughauskino. Ein zu Unrecht vergessener Film aus der frühen Nachkriegszeit. Die junge DEFA verstand es, viele interessante Filmleute zu aktivieren. Harbich, der ehemalige Chefcutter der Ufa, drehte einen der frühen Avantgardefilme des Studios, einen halbdokumentarischen Spielfilm mit Anleihen beim Neorealismus. Er schildert die Schicksale deutscher Flüchtlinge, Bauern und Siedler (viele spielten
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29.10.1993, im Zeughauskino. Ein junger Ehemann schützt seine Frau vor den Aufdringlichkeiten eines Fremden und wird dabei ungewollt zum Mörder des Mannes. Während er im Gefängnis von seelischen und körperlichen Sehnsüchten gequält wird, ist seine Frau Helene anderen Versuchungen ausgesetzt. Nach seiner Entlassung zeigt sich, daß sich das Paar trotz der Liebe zueinander
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24.09.1993, im Zeughauskino. In der frühen Zeit des deutschen Kinos ging es auf der Leinwand mitunter recht chaotisch zu. Das Programm bietet einen Einblick in die Grotesken dieser Jahre. Gezeigt werden: Der neue Schreibtisch (D 1914) mit Karl Valentin, Emil hat Zahnschmerzen (D 1921) mit Hans Bender, Don Juan heiratet (D 1909), Das
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27.08.1993, im Zeughauskino. Aus Scham verschweigt ein im Grunde anständiger Mensch ein schuldhaftes Versagen in seiner Vergangenheit und wird dadurch erneut schuldig. Psychologisch vertiefter Film von beachtIichem künstlerischem Format. Das Drehbuch zu diesem Film schrieb Günter Kunert. Einführung: Ralf Schenk
30.07.1993, im Zeughauskino. Ein Musical aus der DDR – also eine echte Rarität. Ein junges Mädchen mit dem Berufswunsch Jockey. Auf dem Weg zu einem Sieg in einem internationalen Rennen heiratet sie noch einen ihr bis dahin gänzlich unbekannten Mann. Bewertung: „Schräg“. Einführung: Michael Esser
25.06.1993, im Zeughauskino. Ein „Sensationsabenteuerroman“ aus dem Wilden Westen: Der Feuerteufel hat mit seiner Bande die gesamte Gegend in Angst und Schrecken versetzt, nun wollen die Bürger ihn hängen sehen. Da erzählt der Bruder von der schrecklichen Kindheit des Angeklagten, von Hunger und Elend in den Hinterhöfen einer großen Stadt. Einführung: Evelyn Hampicke
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28.05.1993, im Zeughauskino. Ein moderner Sensationsfilm. „In spannendster Weise bringt die geschickt abgefaßte Handlung Szenen aus dem Verbrecherleben, die Verfolgung der Verbrecher, rauschende Feste, fesselnde Szenenbilder der Zwangsarbeit, hervorragende Tierdressuren, hypnotische Szenen, Schädelforschung, Fakirkünste, Verfolgungen im Auto, zu Pferde, zu Wasser, usw. Die Handlung der sechs Akte ist wohl das Interessanteste, was seit
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23.04.1993, im Zeughauskino. Der Regisseur Kosterlitz wurde bei der Uraufführung des Films am 8. September 1933 nicht im Vorspann genannt – er war aus dem Land getrieben worden. Der Witz des Films stammt noch aus dem Geist der Weimarer Republik: Der Personalchef einer Versicherungsgesellschaft ist davon überzeugt, männliche Mitarbeiter arbeiteten nur dann gut,
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