Einführung: Michael Wedel DER KANDIDAT (BRD 1980)Kopie: Kinowelt (Fassung von 1982) 26. April 2002, Arsenal 2
Was uns heute als ein etwas betulicher Film über die Kulturgeschichte des Rheins vorkommt, war 1922 nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Ruhrbesetzung eine hochpolitische emotional-patriotische Angelegenheit. Die Ufa selbst charakterisierte ihren abendfüllenden Kulturfilm DER RHEIN IN VERGANGENHEIT UND GEGENWART als national-historisches Werk. „Eine schöne und große nationale Tat“ lobte der Kinematograph und
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Berlin zur Kaiserzeit: die Großstadt als Attraktion und die Attraktionen der Reichshauptstadt in seltenen Filmdokumenten. Der Kinematograph als neue Sensation übt sich als Chronist der Zeit. Herrscher stellen sich und Erfinder ihre technischen Neuerungen vor. Die „lebenden Photographien“ der frühen Kinematographie inszenieren Bewegung und Zeitgeist. Der Beschleunigung des modernen Lebens entspricht das Großstadtgewühl
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Der erste Dokumentarfilm über die Konzentrationslager entstand Ende 1945, hergestellt von der amerikanischen Militärverwaltung in Deutschland: DIE TODESMÜHLEN. Regie führte aus der Tschechoslowakei stammende und filmerfahrene Hanus Burger, Leutnant bei der Psychological Warfare Branch, aber kein geringerer als Billy Wilder bestimmte schließlich das Aussehen des Films. In nur 22 Minuten versucht er, die
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Ein Wiedersehen mit einem Klassiker: UM’S TÄGLICHE BROT (HUNGER IN WALDENBURG), aufgenommen im Januar 1929 im schlesischen Kohlenrevier. Der Film von Phil Jutzi und Leo Lania beruht auf authentischen Berichten und Erzählungen der Kohlenarbeiter und dokumentiert in Form einer Spielhandlung eine heute kaum noch vorstellbare Armut und Not. „Ein Filmbericht“ – so der
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Seit den Anfängen der Kinematographie konnten Film-Amateure immer auch Filme für den Heimbedarf kaufen: zerschnittene Kinofilme, abgespielte Wochenschauen, aber auch Kurzfassungen gängiger Filme – ein noch unerforschtes Kapitel Filmgeschichte. Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens präsentiert CineGraph Babelsberg, Berlin-Brandenburgisches Centrum für Filmforschung e.V., ein Programm mit Kurzfassungen großer Filme auf 16mm und Super8. Unter dem
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1953 gründete sich in Berlin das Kabarett „Die Distel“; im selben Jahr begann auch die satirische Kurzfilmproduktion der DEFA unter dem Markenzeichen DAS STACHELTIER. Während „Die Distel“ noch heute besteht, verschwand der gezeichnete Igel auf schwarzem Grund 1964 schnell von den Kinoleinwänden. Das Verhältnis zur Satire war in der DDR ein schwieriges –
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Der Film FRÜHLING IN PALÄSTINA. BILDER VOM AUFBAU DER JÜDISCHEN HEIMSTÄTTE von 1928 ist als großer Propagandafilm angelegt, der für die jüdische Besiedlung Palästinas werben sollte. Die für die damaligen Verhältnisse sehr aufwändige Produkt – Regie: Joseph Gal-Ezer – macht bekannt mit dem ganzen Ausmaß der Siedlungsprojekte, mit den Anstrengungen in Landwirtschaft und
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Einführung: Günter Agde SUD NARODOW (Gericht der Völker) (SU 1946/1962) NÜRNBERG UND SEINE LEHRE (USA/D 1948) Kopien: Bundesarchiv-Filmarchiv 24. und 25. Mai 2001, Arsenal 1
„Lebende Bilder“ aus Deutschland vor dem ersten Weltkrieg: EINE HOCHBAHNFAHRT DURCH BERLIN (1910), Lachsfischerei bei Laufenburg am Oberrhein (1908), ein Radfahrer-Blumenkorso in Trier (1914), Freiburg als „Perle“ für Freizeit-Tourismus (vor 1914). Frühe und selten gezeigte Filmbilder aus der Hauptstadt und aus der Provinz: Freiburg als wichtiges Zentrum der frühen Kinematographie, lokale Filme eines
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