Die Entwicklung des Puppenanimationsfilms in Deutschland von etwa 1910 bis 1945. In ausgewählten Beispielen wird dieses von der Filmgeschichte weitgehend übersehene Genre in seinen verschiedenen Ausformungen und Stilen erkundet. Die Gebrüder Diehl waren bis in frühen 60er Jahre nicht nur die fleißigsten, sondern auch durch ihre Märchenverfilmungen stilbildenden Puppenanimateure; sie werden mit WUPP LERNT GRUSELN (1932), MAX UND MORITZ (1941) sowie dem Werbefilm ES WAR EINMAL… (1935) vorgestellt. Weitere Puppenwerbefilme der 30er Jahre stammen von Hedwig und Gerda Otto und Wolfgang Kaskeline. Die phantasiereich beseelten Puppen des in Frankreich lebenden Polen Ladislas Starewitsch waren auch in Deutschland sehr populär; wir zeigen einen Ausschnitt ausREINEKE FUCHS (1930/37). 1933 experimentierte A. von Gontscharoff in HILFE, EIN LÖWE mit speziellen Knetfiguren. In JOHN BULL IN NÖTEN (ca. 1942) steht die Puppenanimation im Dienst der Kriegspropaganda. Im Studio Zlin setzte dagegen Hermina Tyrlova 1943 mit DER BRAVE SLIM – ABENTEUER EINES NIEDLICHEN KÄFERS neue bemerkenswerte Impulse.
Einführung: Jeanpaul Goergen
MARIONETTEN (D 1922)
DAS WETTERHÄUSCHEN (D 1929)
KIRMES IN HOLLYWOOD. EIN PUPPENSPIEL (D 1930)
WUPP LERNT GRUSELN (D 1932)
HILFE EIN LÖWE. EIN PLASTISCHER TRICKFILM (D 1933)
DER BUNTE TAG (1936)
JOHN BULL IN NÖTEN (D 1942 ?)
AM RICHTIGEN FLECK (D 1943)
Kopien: Bundesarchiv-Filmarchiv
WIE DIE TIERE GEGEN REINEKE FUCHS IN DEN KAMPF ZOGEN! (F, 30er Jahre)
DER BRAVE SLIM – ABENTEUER EINES NIEDLICHEN KÄFERS (OT: FERDA MRAVENEC) (D 1943)
Kopie: Deutsches Filmmuseum
MESSTER-PUPPENFILM (AvT) (D, undat.)
ES WAR EINMAL… (D 1935)
MAX UND MORITZ (D 1941)
Kopie: Deutsches Filminstitut – DIF
2. Januar 1998, Arsenal