Der Kunsthistoriker und Kulturfilmregisseur Hans Cürlis drehte in den 20er Jahren sowie nach dem zweiten Weltkrieg insgesamt 87 kurze Filmporträts von Malern und Bildhauern bei der Arbeit. Er konzentrierte sich dabei vor allem auf die „schaffenden Hände“ – auf das Entstehen des Kunstwerks aus dem Augenblick. Die 20er Jahre: Lovis Corinth zeichnet ein Landschaftsbild, George Grosz arbeitet an einer Federzeichnung, Heinrich Zille läßt eine Berliner Göre und Lesser Ury eine Berliner Straße entstehen, Heinrich Mann steht Max Oppenheimer Modell, Otto Dix zeichnet einen weiblichen Halbakt, Wassily Kandinsky arbeitet in der Galerie Nierendorf abstrakt, während Max Pechstein in seinem Atelier an dem Bild „Fischerboot im Sturm“ malt. Die 50er und 60er Jahre: surrealistische Gesichter von Heinz Trökes, Tierskizzen von Renée Sintenis und Zeichnungen von Alexander Calder. – In einem Porträt von 1975 berichtet zudem Hans Cürlis über seinen Werdegang und seine Verbindung zum Film.
Zur Gründung des Instituts für Kulturforschung e.V. vor 80 Jahren am 11. Juni 1919. Beispiele aus dem Filmzyklus Schaffende Hände von Hans Cürlis
Einführung: Jeanpaul Goergen
HANS CÜRLIS, BERLIN 1975. PIONIER DES KULTURFILMS UND SCHAFFENDER KÜNSTLER (BRD 1975)
LOVIS CORINTH (bearb. BRD 1958/59
GEORGE GROSZ, BERLIN 1923 UND 1924 (bearb. BRD 1962)
HEINRICH ZILLE AUF DEM BALKON SEINER WOHNUNG, BERLIN 1925 (bearb. BRD 1962)
LESSER URY IN SEINEM ATELIER, BERLIN 1925 (bearb. BRD 1961)
MOPP (MAX OPPENHEIMER), BERLIN 1926 UND 1928 (bearb. BRD 1991)
OTTO DIX, BERLIN 1926. ZEICHNUNG – AQUARELL – MALEREI (bearb. BRD 1979)
WASSILIY KANDINSKY IN DER GALERIE NIERENDORF, BERLIN 1927 (bearb. BRD 1960/61)
RENÉE SINTENIS ZEICHNET UND MODELLIERT EIN FOHLEN (bearb. BRD 1957)
MAX PECHSTEIN, BERLIN 1927 (bearb. BRD 1961)
ALEXANDER CALDER, BERLIN 1929 UND 1967 (bearb. BRD 1978)
HEINZ TRÖKES IN SEINEM ATELIER, BERLIN 1950 (bearb. BRD 1962)
Kopien: Institut für den wissenschaftlichen Film (IWF)
7. Mai 1999, Arsenal