Amateurfilm war ein wichtiger Teil organisierter Freizeitbetätigung in der DDR. Die Filmemacher/innen agierten zwischen staatlicher Förderung und Reglementierung – und erarbeiteten sich dennoch Freiräume. Mehr als 10.000 Filme entstanden: ein Brennglas der damaligen Gesellschaft. Zum neuen Buch von Ralf Forster (Ende 2018 bei etk München erschienen) porträtieren wir ein Schlüsselstudio Ost-Berlins, den Amateurfilmclub ENERGIE. Zwischen 1972 und 1990 schufen die Aktiven um Rainer Hässelbarth Arbeitsschutz- und Satirefilme, blickten kritisch auf Berliner Energiebetriebe (Ist der Ofen aus?) und positionierten sich im Friedenskampf (AUGEN). Freundschaften pflegten sie zu tschechischen Studios, drehten Filme über die gemeinsame Vergangenheit (Krupka – nur eine Stadt?).
Einführung: Ralf Forster, Gast: Rainer Hässelbarth (ehem. Studioleiter AFC ENERGIE)
Am Dienstag, den 29. Januar 2019, um 19:00 Uhr im Arsenal