16.02.2024, 19:00 Uhr, im Pei-Bau des Deutschen Historischen Museums.
Nach der Einführung des Tonfilms entstanden ab 1929 viele kurze Musikfilme, die aus dem klassischen Repertoire schöpften. Besonders beliebt waren Ouvertüren zu bekannten Opern. Unter Mitwirkung des Komponisten Franz Schreker nahm die Comedia-Tonfilm GmbH aus Berlin ab 1932 zahlreiche dieser Musikfilme auf. Aufnahmetechnisch stellten sich mehrere Fragen: Wie leuchte ich ein großes Orchester auf der weitläufigen Bühne eines Konzertsaals aus? Wo platziere ich die Mikrophone? Wie inszeniere ich das Orchester etwa durch Nahaufnahmen des Dirigenten und einzelner Instrumentengruppen? Die überlieferten Musikfilme belegen nicht nur die erstaunlich breite Klangfülle des frühen Tonfilms, sondern auch die künstlerische Leistung der Mitwirkenden. Auf einzigartige Weise ermöglichen sie eine Wiederbegegnung mit bekannten Orchestern unter berühmten Dirigenten.
Mit folgenden Kurzfilmen:
Vorspiel zu: Die lustigen Weiber von Windsor D 1929, Ufa-Symphoniker unter Willy Schmidt-Gentner
An der schönen blauen Donau AT 1931, Wiener Männergesangs-Verein unter Ferdinand Großmann
Das Weltkonzert I. Ouvertüre zu der Oper „Wilhelm Tell“ von G. Rossini D 1932, Berliner Symphonie-Orchester unter Max von Schillings
Das Weltkonzert II. Ouvertüre zu der Oper „Oberon“ von Carl Maria von Weber D 1932, Berliner Philharmonisches Orchester unter Bruno Walter
Das Weltkonzert VI. Ouvertüre zu der Oper „Tannhäuser“ D 1933, Sächsisches Staatsorchester unter Fritz Busch
Das Weltkonzert Nr. 7. Deutsche Komponisten Nr. 1. Aus der Oper „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner: Vorspiel und Isoldens Liebestod D 1933, Staatsorchester Berlin unter Leo Blech
Das Weltkonzert Nr. 11. Ouvertüre zu der Oper „Orpheus in der Unterwelt“ von Jacques Offenbach D 1934, Staatskapelle Berlin unter Leo Borchard
Einführung: Jeanpaul Goergen