28.07.1995, im Zeughauskino.
Der kürzlich verstorbene Künstler, Ingenieur und Trickfilmer Hans Held (1914-1995) leitete von Ende 1942 bis Oktober 1944 die „Arbeitsgruppe Holland“ der Bavaria Filmkunst in Den Haag. In seinem militaristischen Animationsfilm Der Störenfried (1940) verwandeln sich Stachelschweine in Wehrmachtssoldaten, Wespen in Stukas und verbünden sich mit den restlichen Tieren des Waldes gegen den Fuchs. 1943 zeichnete er den kurzen Trickfilm Münchhausen und arbeitete auch an dem großen Ufa-Farbfilm mit. Nach dem Krieg folgten Märchenfilme, und Held brachte auch die 1950er-Jahre-Kultfigur Mecki (bekannt aus der Zeitschrift Hör Zu) zum Laufen.
Mit einem Vortrag von Egbert Barten (Amsterdam) über Hans Held und die deutsche Trickfilmproduktion in den Niederlanden 1940-45.
Filme:
Der Störenfried (D 1940)
Die Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen. Eine Winterreise (D 1943)
Das Gespenst (D 1943)
Kaliph Storch (BRD 1948)
Max und Mine (BRD 1956)
Hör Zu Mecki (12 kurze Mecki-Filme) (BRD 1959)
Begleitend zum Trickfilmprogramm Hans Held:
Münchhausen (D 1943, Josef von Baky)
Vielleicht die Paraderolle für Albers: als Lügenbaron Münchhausen, der ein Rokokofest in Bodenwerder an der Weser gibt und den Gästen von seinen unglaublichen Abenteuern erzählt. Das Drehbuch zu diesem vierten deutschen Farbfilm (zugleich der Film zum 25jährigen Bestehen der Ufa) schrieb kein geringerer als Erich Kästner. Allerdings gezwungenermaßen unter dem Pseudonym Berthold Bürger.
Einführung: Egbert Barten