LIEBE UND TROMPETENBLASEN, im Untertitel als „eine lustige Begebenheit aus dem heiteren Wien vergangener Tage“ beschrieben, entwirft in typischer Eichberg-Manier das komplizierte Muster der Irrungen und Wirrungen, die notwendig sind, um aus einer konventionsbedingten Eheschließung im nachhinein doch noch eine Liebesheirat werden zu lassen.
Als sich Rittmeister Ottokar Reichsgraf von Eppenstein (Harry Liedtke) unmittelbar nach der Hochzeit mit der Komtesse Maria Charlotte (Lilian Harvey) und der Rückkehr zu seinem Regiment wieder seiner Geliebten (Mary Kid) zuwendet, sieht sich sein oberster Vorgesetzter, Erzherzog Leopold (Fritz Spira), veranlasst, eine amüsant verwickelte education sentimentale zu inszenieren. Diese führt den Rittmeister zunächst in eine kleine Provinz-Garnison und unter die konfuse Befehlsgewalt des Majors Frosch von Fröschen (Hans Junkermann), schließlich aber, wenn auch über kunstvoll verschlungene Umwege, auf den Pfad der wahren Liebe und zurück zu seiner rechtmäßigen Gattin, für deren innere wie äußere Anmut ihm nun die Augen geöffnet sind.
Mit einer Fülle visueller Einfälle und sicher gesetzten Pointen gespickt, bedeutete LIEBE UND TROMPETENBLASEN den Durchbruch der jungen Lilian Harvey und einen der größten Stummfilm-Erfolge Eichbergs.
LIEBE UND TROMPETENBLASEN (D 1925, R: Richard Eichberg, D: Lilian Harvey, Mary Kid, Fritz Spira, Harry Liedtke)
Kopie: Bundesarchiv-Filmarchiv
Am 8. Juli 2007, 19.00 Uhr, im Zeughauskino