(D 1927, R: Carl Froelich, D: Henny Porten, Livio Pavanelli, Wolfgang von Schwind, 82’)
Im Lustspiel DIE GROSSE PAUSE gibt Henny Porten eine gefeierte Geigerin, die ganz in ihrem Beruf aufgeht und die regelmäßigen Avancen ihres gleichaltrigen Beraters immer wieder abweist. Als sie aber von einem jungen Grafen angehimmelt wird, vergisst sie Beruf und Karriere und heiratet diesen Hals über Kopf. Komplikationen mit der gräflichen Familie bleiben nicht aus, zumal der junge Graf die Heirat zu Hause verschwiegen hat. So kommen beide überein, sich vorübergehend scheiden zu lassen, um dann, nach der „großen Pause“, mit dem Einverständnis der Familie erneut zu heiraten…
DIE GROSSE PAUSE entsteht für die 1924 gegründete Henny Porten-Froelich Produktion und wird von der Ufa verliehen. Die arg konstruierte, auf einem Bühnenlustspiel beruhende Geschichte bietet Henny Porten reichlich Gelegenheit, sowohl in komödiantischen als auch in tragischen Szenen zu brillieren. Die Kritik reagierte zurückhaltend: „Vielleicht spielt sie diese Rolle zu sehr auf die wohlerzogene, gediegene Dame hinaus, vielleicht ist sie dabei mehr Henny Porten als jene Gestalt, die sie eigentlich verkörpern sollte, insbesondere um verschiedene Grade zu sanftmütig, man könnte beinahe schon sagen zu temperamentlos, aber das Publikum will sie offenbar so sehen und nicht anders.“ (Berliner Börsen-Zeitung, 11.11.1927)
Kopie: Deutsche Kinemathek, Berlin
Einführung: Jeanpaul Goergen, CineGraph Babelsberg
Am 23. Oktober 2010, 19.00 Uhr, im Zeughauskino