Nach 1945 wurden die Autobahnen nicht selten unkritisch zur Habenseite des Nationalsozialismus gerechnet. In REICHSAUTOBAHN (1984) zeigt Hartmut Bitomsky, wie die Nazis das Projekt für sich vereinnahmten, es prägten und inszenierten. Der Film, entstanden als mittlerer Teil von Bitomskys Deutscher Trilogie, vermittelt Sichtweisen und Erkenntnisse, die seinerzeit relativ neu waren. Heute ist diese Form der historischen Dokumentation zumindest aus dem Fernsehen so gut wie verschwunden: Kein schnell geschnittener Bildsalat, kein Geraune von Grusel und Sensationen, keine Laiendarsteller in NS-Uniformen. Stattdessen ein ruhiger, kluger Essay, fundiert mit historischem Material und aktuellen Aufnahmen. – Wir zeigen REICHSAUTOBAHN zum 75. Geburtstag Hartmut Bitomskys am 10. Mai.
Einführung: Jan Gympel
Am Montag, den 15.5.2017, um 19:00 Uhr im Arsenal