„Lebensgültig“ nannte Peter Voigt (1933-2015), was er an geistigem Rüstzeug von Bertolt Brecht erhalten hatte. Als sehr junger Mann war Voigt 1954 ans Berliner Ensemble engagiert worden und lernte alle Arbeitsbereiche dieses Theaters ebenso kennen wie auch Brechts Arbeiten zuhause und im Sommerhaus in Buckow. In seine spätere berufliche Arbeit als Dokumentarfilmregisseur nahm Voigt aus diesen Jahren vor allem Brechts strikt dialektische Denkweise und dessen Umgang mit Bildern aller Genres mit.
Voigt hat eigenwillige, reizvoll-spröde Dokumentarfilme geschaffen, die – so verschieden sie nach Thema und Anlass auch sind – durch einen durchdacht-eigentümlichen Einsatz von Bildern und durch anspruchsvoll-stilsichere Kommentare charakterisiert sind. Die drei Filme unseres Programms zeigen exemplarisch Voigts Bild-Ästhetik sowie sein Filmverständnis und deren Wurzeln: die lebenslange, produktive Auseinandersetzung mit Brecht.
Einführung: Erdmut Wizisla und Günter Agde (CineGraph Babelsberg e.V.)
Am Freitag, den 24. Februar 2017 um 18:30 im Zeughauskino