Kreuting, 1945. Amerikanische Panzer positionieren sich vor dem bayerischen Dorf, die Bewohner schließen schnell einen Pakt mit dem deutschen Leutnant: Zivilkleidung für ihn und seine Soldaten im Kindesalter als Gegenleistung dafür, dass Kreuting nicht verteidigt wird. Den Nazi-Bürgermeister deklariert man gegenüber den Amerikanern als Opfer des Regimes. Gleichzeitig werden die US-Soldaten mit den Nationalsozialisten verglichen: Immer kommen Befehle von oben, gegen die sich die Kreutinger Sturköpfe behaupten müssen.
Die Verfilmung des Romans von Hans Venatier, der bereits während der NS-Zeit als Schriftsteller tätig gewesen war, lässt keine Gelegenheit für Klamauk und schwankhafte Komik aus. Im ersten Film der damals gerade 16-jährigen Christiane Hörbiger werden die amerikanischen Besatzer vor allem verlacht – oder im Sinne der Versöhnung schlussendlich zu Bayern erklärt.
Einführung: Sarah Kordecki (CineGraph Babelsberg e.V.)
Am Freitag, den 3. Juni 2016 um 21 Uhr im Zeughauskino