Im Jahr breitester Zustimmung der deutschen Bevölkerung zu ihrem „Führer“ greift Rolf Hansen ein heikles gesellschaftliches Thema auf: Wohnungsnot im Nationalsozialismus. Ungewohnt realistisch erzählt der Film Das Leben kann so schön sein vom Existenzkampf eines frisch verheirateten Versicherungsvertreters (Rudi Godden), dessen Versagensängste das Verhältnis zu seiner jungen Frau (Ilse Werner) belasten. Als sich Nachwuchs ankündigt, fühlt sich der verzagte Ehemann vollends überfordert. Auf Veranlassung (und nach einem Wutanfall) Hitlers, der den Film vor seiner Deutschlandpremiere sah, wurde Das Leben kann so schön sein im Januar 1939 verboten. Dabei blieb es – trotz nachträglicher Versuche des Regisseurs, sein Werk umzuschneiden. Unter dem Titel Eine Frau fürs Leben gelangte der Film schließlich in der weitgehend wiederhergestellten Originalfassung 1950 in die bundesdeutschen Kinos.
Einführung: Friedemann Beyer
Am Freitag, den 5. Februar 2016, um 19 Uhr im Zeughauskino