Filme schreiben Filmgeschichte; aber Filme können auch selbst Filmgeschichte erzählen. Beim Film gefilmt (1956), der im DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme entstand, erklärte dem interessierten Publikum, wie man eigentlich Filme macht. Technische Details und Filmtricks sind ebenso Thema wie die „lebenden Bilder“ der Brüder Skladanowsky, mit denen diese im November 1895 an die Öffentlichkeit traten. Aber zehn Jahre nach der Gründung der DEFA dokumentiert Beim Film gefilmt auch die aktuelle Filmarbeit, beispielsweise bei den Dreharbeiten zum Spielfilm Berliner Romanze (1956). 1981 wurde dann in der DDR ein eigenes Filmmuseum eröffnet. Studenten der nahegelegenen Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg wurden beauftragt, einen Film über die Anfänge der Filmgeschichte für das Potsdamer Museum zu erstellen. Von den Anfängen des Films kompiliert Bilder aus früheren Filmen, zeigt Besonderheiten und erklärt stilistische Verfahren und Genres, allerdings nicht ohne dabei auch politische Einordnungen vorzunehmen. Beide Filme dokumentieren andere Filme und vermitteln auf je verschiedene Weise das Medium und seine Geschichte.
Programm:
BEIM FILM GEFILMT, DDR 1956, R: Wolfgang Bartsch, B: Wolfgang Bartsch, Albert Wilkening, K: Detlev Pokojewski, M: Günter Klück, 26′, 35 mm
VON DEN ANFÄNGEN DES FILMS, DDR 1982, R: Monika Schmidutz, Lars-Peter Barthel, S: Petra Heymann, Christine Schöne, 47′, 35 mm
Einführung: Michael Grisko, Tobias Ebbrecht-Hartmann (CineGraph Babelsberg)
Eine Veranstaltung von CineGraph Babelsberg in Kooperation mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv und der Stiftung Deutsche Kinemathek mit Unterstützung der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“.
Am Freitag, den 21. Februar 2014 um 19 Uhr im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums.