Zwischen 1931 und 1938 produziert die Ufa mit einem von der Agfa entwickelten Zweifarbenfilm farbige Kultur- und Werbefilmen. Der erste Ufacolor-Film BUNTE TIERWELT mit Aufnahmen aus Hagenbecks Tierpark in Stellingen kommt im Dezember 1931 in die Kinos. Die zwei Grundfarben Rotorange und Blaugrün können aber das Farbspektrum nur unvollständig abbilden; beispielsweise werden grüne Gräser und Pflanzen olivbraun wiedergegeben. Der Anwendung des Zweifarbenfilms sind somit enge Grenzen gesetzt. Neben weiteren Tierfilmen werden 1933/34 die Sehenswürdigkeiten Potsdams sowie das Erntedankfest in Bückeberg bei Hameln in Ufacolor aufgenommen. Gekonnt nutzt der Trickfilmer Wolfgang Kaskeline die farbtechnischen Eigenarten des Zweifarbenfilms aus, um abstrakte Farb- und Formenspiele für Werbefilme zu gestalten. Mit der Pantomime KARNEVAL (1936) nach der Musik von Robert Schumann wird bei der Ufa sogar ein kurzer Spielfilm in Ufacolor inszeniert. Trotz aller Mängel ist Ufacolor ein wichtiger Schritt auf der Suche nach einem sowohl naturgetreuen als auch wirtschaftlichen Farbverfahren.
Einführung: Jeanpaul Goergen
Alle Filme: Bundesarchiv-Filmarchiv
Bunte Tierwelt. Studien in Hagenbecks Tierpark in Stellingen (1931)
Wasserfreuden im Tierpark. Studien in Hagenbecks Tierpark in Stellingen (1931)
Palmenzauber (1933)
Zwei Farben (1933)
Märchen vom Orient (1934)
Potsdam (1934)
Das deutsche Erntedankfest 1934 auf dem Bückeberg (1934)
Karneval. Nach der Musik von Robert Schumann (1936)
Bunte Fischwelt (1936)
Farben machen froh (1938)
Hochzeiter im Tierreich (1938)
9. November 2007, Arsenal 2