02.06.2006, im Zeughauskino.
„Die ungarische Soubrette Franziska Gaál wird sich mit ihrem ersten Film alle Herzen erobern, weil sie nicht nur von guter Laune und Übermut sprüht, sondern auch ein vortreffliches Minenspiel besitzt. Ihr herziges Ungarischdeutsch, die nette Stimme, ihr leidenschaftlicher Tanz sind weitere Anziehungspunkte der kleinen, rassigen Person mit Paprika im Blut.“ (Wiener Zeitung) Als die Gutsbesitzertochter Ilona (Gaál) ihre Freundin Otti Schröder besucht und in deren Schwager (Hörbiger) jenen Mann erkennt, in den sie sich auf einem Maskenball Hals über Kopf verliebt hatte, beschließt sie in die Rolle des Dienstmädchens zu schlüpfen, um den frauenscheuen Gelehrten, der als Faktotum einen Stock über der Wohnung der Schröders lebt, für sich zu erobern. Das amüsante Verkleidungs- und Verwechslungsspiel hat dank des Gaálschen Temperaments das Tempo einer echten „screwball comedy“. Die Wiener Musik- und Theaterzeitung Tonfilm, Theater, Tanz schrieb begeistert: „Sie kam, man sah – und sie siegte, so könnte man den über Nacht erblühten Filmruhm der jungen Darstellerin skizzieren. Es ist heute selten, dass ein Künstler sich mit der bisher einzigen Filmrolle so siegreich durchsetzt, dass man ihn sofort und widerstandslos als neuen Stern in den Filmhimmel einreihen kann. Meist bedarf es dazu einer zähen Arbeit oder einer entsprechenden Starreklame. Franziska Gaál war bis zu ihrer ersten Filmrolle über die Bühnen ihrer ungarischen Heimat nicht hinausgekommen. Allerdings hatte sie sich dort schon einen Namen gemacht, denn sie hob als Hauptdarstellerin alle wichtigen Stücke Franz Molnars aus der Taufe. An ihrem ersten Drehtag konnte sie noch nicht einmal soviel Deutsch, um ihren Regisseur zu verstehen. Aber sowohl Joe Pasternak von der Deutschen Universal als auch ihr Partner Paul Hörbiger brachten ihr an jedem neuen Aufnahmetag etwas bei.“
Einführung: Brigitte Mayr