Im Olympiajahr 1936 sind die nationalsozialistischen Machthaber besonders darauf bedacht, Deutschland im besten Licht vorzustellen. Werbefilme sollen im In- und Ausland die Modernität und Weltoffenheit des „Dritten Reiches“ beweisen. Die meisten dieser Kurzfilme verzichten auf einen Kommentar und folgen zum Teil der Bildsprache des Neuen Sehens der späten 1920er Jahre. WIR RÜSTEN ZU DEN OLYMPISCHEN SPIELEN (1935) belegt u.a. die Fortschritte beim Bau des Reichssportfeldes in Berlin. DIE GLOCKE RUFT (1935) zeigt den ausländischen Besuchern neben den olympischen Anlagen auch die Sehenswürdigkeiten Deutschlands. In sieben Sprachen wird ab 1935 im Ausland ein repräsentativer Berlin-Werbefilm von Hans Cürlis eingesetzt. Eine KLEINE WELTREISE DURCH BERLIN (1936) sucht im Stadtbild Berlins nach typischen Bauten anderer Länder und Zeiten. Als Rückblick erscheint 1937 das Filmfeuilleton OLYMPIASTADT BERLIN 1936 ebenfalls in mehreren Sprachfassung. Im Zentrum dieser Filme steht der schöne Schein einer inszenierten Normalität. Die Werbefilme für die Olympischen Spiele 1936 sind daher auch Propagandafilme.
Einführung: Jeanpaul Goergen
WIR RÜSTEN ZU DEN OLYMPISCHEN SPIELEN (D 1935) [als „Deutsche bauliche Vorbereitungen für Olympia 1936“ im Bundesarchiv]
BERLIN (D 1935)
DIE GLOCKE RUFT (D 1935)
KLEINE WELTREISE DURCH BERLIN (D 1936)
OLYMPIASTADT BERLIN 1936 (D 1937)
Alle Kopien: Bundesarchiv-Filmarchiv
30. September 2005, Arsenal 2