02.09.2005, im Zeughauskino.
„Die Feder entsinkt seiner Hand.“ Mit diesem pathetischen Satz entlässt der Schiller-Film der DEFA, der 1955 zum 150. Todestag des Dichters entstand, seine Zuschauer. Überhaupt wird die Biografie des „Klassikers“ durch getragene Worte zelebriert, dazu zeigt der Film Wirkungsstätten Schillers in Ost- und Westdeutschland und beschwört so eine „einheitliche deutsche Kulturnation“, von der die SED wenig später nichts mehr wissen wollte. Regisseur Max Jaap montierte in seinen filmischen Lebensbericht auch zahlreiche Ausschnitte aus Schiller-Inszenierungen der 1950er Jahre ein. Gelegenheit für den Zuschauer, noch einmal der Bühnenkunst von Schauspielern wie Wolfgang Langhoff, Ursula Burg, Raimund Schelcher, Fred Düren, Gisela Uhlen, Martin Flörchinger und anderen zu begegnen. Mit der DEFA-Wochenschau Der Augenzeuge aus der Uraufführungswoche.
Vorfilm: Der Augenzeuge (DDR 1955)
Einführung: Ralf Schenk