04.03.2005, im Zeughauskino.
Neun Jahre nach seinem Biberpelz kehrte Regisseur Erich Engel zur DEFA zurück, um hier seinen letzten Kinofilm zu inszenieren. Als Vorlage diente ihm ein Bühnenstück von Rolf Honold, das ins Vietnam des Jahres 1954 führt. Hier unterstützt ein privates US-amerikanisches Transportgeschwader unter Leitung des ehemaligen Generals Lee die französische Kolonialarmee. Obwohl man eigentlich nur Verwundete aus der Kampfzone herausfliegen soll, wird bald auch Munition transportiert. Dabei kommt ein Pilot nach dem anderen ums Leben… – Eine DEFA-Variante des französischen Klassikers Lohn der Angst. „Erich Engel (…) hat den Film als Reißer konzipiert und als Reißer verwirklicht. Das war künstlerische Absicht. Und es erhebt sich die Frage: Hätte man an diesen Film überhaupt anders herangehen können? Dann wäre niemals diese Wirkung erzielt worden! Die künstlerischen Mittel waren also nicht nur zulässig und tauglich. Sie waren in diesem Falle unumgänglich.“ (Filmspiegel, 2/1959) „Nicht oft waren wir in der letzten Zeit so gepackt, so bis zum Atemanhalten gefesselt wie hier. Diese nicht abreißende Spannung wird nicht durch billige dramatische Effekte erreicht, sondern durch die Sache selbst, d.h. durch die lebensechte Darstellung jenes runden Dutzends von Piloten und Soldaten.“ (Sonntag, 52/1958)
Vorfilm: Der Augenzeuge (DDR 1958)
Einführung: Ralf Schenk