Schatten und Silhouetten sind herausragende Stilmerkmale des deutschen Filmexpressionismus. Zwar bevorzugt der Silhouettentrickfilm der zwanziger Jahre auch exotische Themen und fremde Welten, aber statt Schauerromantik wählt er das verspielte Märchen und statt Alpträumen zeigt er Wunderwelten mit fliegenden Koffern, verliebten Sultanen, Flötenspielern, Tempelmädchen, Barcarolen und chinesischen Nachtigallen. Neben Kurzfilmen von Lotte Reiniger, der unbestrittenen Meisterin des Scherenschnittfilms, bringt das Programm auch wenig bekannte Beiprogramm- und Werbefilme von Künstlern wie Toni Raboldt, Ewald Mathias Schumacher und Rudi Klemm.
Einführung: Jeanpaul Goergen
FRIEDENSVERTRAG IN VERSAILLES (Archivtitel) (D 1921)
DER FLIEGENDE KOFFER. IN BEWEGLICHEN SCHATTENBILDERN ERZÄHLT (D 1922)
DER VERLIEBTE SULTAN (D 1922)
DER FROSCHKÖNIG (D ca. 1920)
DIE FLÖTE DES AKAJO (D 1923)
KHASANA, DAS TEMPELMÄDCHEN (D 1923)
KALIF STORCH (D 1923)
DIE BARCAROLE (D 1924)
IN SCHNEEKÖNIGS REICH. SILHOUETTENMÄRCHEN (D 1926)
DIE CHINESISCHE NACHTIGALL. EIN FILM NACH ANDERSENS MÄRCHEN (D 1929)
CHAD GADJO. EIN LÄMMCHEN. EIN ALTJÜDISCHES SINNGEDICHT (D 1930)
TRES CABALLEROS (D ca. 1930)
DAS ROLLENDE RAD. EIN FILM VON WAGEN UND STRASSEN (D 1934)
WEIß IN BLAU 1 – NIVEA ZAHNPASTA (D 1936)
Kopien: Bundesarchiv-Filmarchiv
17. September 2004, Arsenal 2