Einzelaufnahmen, in regelmäßigen Abständen durchgeführt, offenbaren das Wunder des Wachstums, Aufblühens und Verwelkens von Blumen und Pflanzen. Die Zeitrafferkamera macht sonst unsichtbare Vorgänge sichtbar: Es entstehen synthetische Bewegungen von eigenartigem Reiz, der auch die Avantgarde beeindruckte. DAS BLUMENWUNDER von 1926 beginnt als Kulturfilm: Allegorische Tänze – u.a. mit Maria Solveg in ihrer ersten Filmrolle – führen spielerisch in das Thema Blumen und Naturschutz ein. Bald aber verlässt der Film die populärwissenschaftliche Ebene und konzentriert sich ganz auf die bizarren Rhythmen dieser nie zuvor gesehenen Bewegungen. So entstand eine faszinierende „Film-Symphonie vom Leben und Sterben der Blumen“. DAS BLUMENWUNDER ist in der zeitgenössischen Viragierung überliefert. Dazu zwei kolorierte Blumenfilme der zehner Jahre.
Einführung: Jeanpaul Goergen
DAS BLUMENWUNDER (D 1926)
DER WERDEGANG DER BLUMEN (F 1911, OT: LES CHRYSANTHÈMES)
DIE CHRYSANTHEMEN (F 1907, OT: LES CHRYSANTHÈMES, Kopientitel: CHRYSANTHEMUMS)
Kopien: Bundesarchiv-Filmarchiv
31. Oktober 2003, Arsenal 2